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eine alte japanische Töpferkunst
Wie eine Rakuarbeit entsteht:
Im Freien wird der Gasbrennofen mit den vorab glasierten Werkstücken in einem kurzen Zeitraum bis zu einer Endtemperatur von ca. 1100 Grad aufgeheizt.
Unter Zuhilfenahme langer Zangen und Anziehen von Schutzhandschuhen, werden die rot glühenden Arbeiten, bei der erwähnten Temperatur, aus dem Ofen genommen. Die Teile sind einem enormen Temperaturschock ausgesetzt. Sie reagieren mit zunächst unsichtbaren Rissen auf diese ungewöhnliche Behandlung.
Die Stücke werden in dicht verschließbare Sägemehltonnen – auch Reduktionsbehälter genannt – gelegt, unter Sauerstoffentzug, In dieser reduzierten Brennatmosphäre, entwickeln sich meine Glasuren. Gelegentlich schlagen sie metallisch, kupferig aus. In die entstandenen Risse lagert sich Kohlenstoff ein. Es zeigt sich das für Raku typische Krakelee. Gern wird Raku im klassischen Türkis hergestellt. Dieses wurde bereits von den alten Ägyptern als "ägyptisch Blau" entwickelt.
Nach Entnahme der Rakuteile aus den Sägemehltonnen werden diese in kaltem Wasser abgeschreckt. Der an der Oberfläche gebildete Ruß und Kohlenstoff wird intensiv geschrubbt und das endgültige Ergebnis zeigt sich.
Erst jetzt enthüllt sich, wie viele Gegenstände diese Schockbehandlung überstanden haben. Diese Brennweise steht im krassen Gegensatz zum Brennen im Elektroofen. Hier werden 7 – 9 Stunden zum Erreichen der Endtemperatur benötigt. Die Abkühlphase dauert etwa dreimal so lange. Aus diesem Grund entstehen bei der Herstellung von Rakuarbeiten hohe Verluste.
Ursprünglich diente diese poröse, unverwechselbare Keramik in Japan zur Herstellung von Teeschalen im Zen-Buddhismus .